Grüße zu Weihnachten und für das neue Jahr


Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freunde,

nachfolgend werde ich das Personalpronomen Sie verwenden, weil es wohl zu umständlich wäre, Trennstriche einzufügen – zumal das für einige Genderforscher ohnehin den Eindruck der Diskriminierung erwecken würde.

Ich wünsche Ihnen zu Weihnachten, dass Sie Ruhe finden – für sich und Ihre Familie, dass Sie erkennen, wie wichtig eine Zeit der Gemeinsamkeit ist; sich auf die Themen besinnen, die Ihnen ganz besonders wichtig sind.

Freilich könnte man diese Weihnachtsgrüße auch als allgemeines „Blabla“ abtun. Gerade jetzt prasseln unzählige, ähnliche Mails auf Sie ein, die genau das Gleiche wünschen.

Mir ist es aber wichtig, dass Sie eines wissen: All jene, die die Weihnachtsmail erhalten, haben mich vor längerer Zeit in Familie, Universität, ehemaligen Schulen, kurzfristig oder langfristig unterstützt, gefördert, gefordert, ermutigt, vielleicht sogar genervt … oder tun das immer noch. Und dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Für die gemeinsame Zeit, das Fordern und Fördern genauso wie gemeinsame Erinnerungen – in jeder Hinsicht.

Ferner möchte ich noch einige durchaus persönliche Wünsche für das Jahr 2017 an Sie alle richten. Bleiben Sie vornehmlich gesund, denn „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“ (Arthur Schopenhauer). Seien Sie lebendig, genießen Sie das Leben, in dem Sie zulassen und verdrängen, sich wehren und einstecken, positiv und kritisch zugleich denken … Das wünsche ich Ihnen von Herzen, weil es genau das ist, was meiner Meinung nach immer und gerade jetzt in dieser Gesellschaft mit all seinen Ereignissen gebraucht wird. Jede Generation meint, Sie sei ganz besonders von den Schicksalsschlägen gepeinigt, die das Leben für sie bereithielte. Dem möchte ich widersprechen, denn gewiss hat jede Generation seine eigenen Herausforderungen. Nichtsdestotrotz – oder gerade deshalb – wünsche ich mir eine Gemeinschaft, die nicht aufgibt, weiß, wann genug ist, Kritik da anbringt, wo sie angebracht ist und beide Seiten derselben Medaille ständig im Blick hat. Schlagen Sie sich nicht auf eine Seite, seien Sie nicht parteilich (auch im politischen Sinne nicht), sondern machen Sie von Ihrem Verstand gebrauch. Halten Sie ausreichenden emotionalen und verstandesmäßigen Sicherheitsabstand. Werten Sie dies lediglich als Appell, nicht als Vorwurf, Sie würden das nicht tun. Geben Sie niemals auf. Egal, ob auf persönlichem, beruflichem, gemeinsamem … Wege wandelnd.

All Sie machen das Leben jeden Tag, Schritt für Schritt ein wenig lebenswerter! Dafür gebührt Ihnen Respekt und Dank! Tausend Dank! Jede/r von Ihnen (ein Trennstrich lässt sich wohl nicht vermeiden) leistet seinen Teil dazu bei, dass wir so leben wie wir es eben tun. 

Sie forschen, Sie lehren, Sie sind Freunde, Bekannte, Kollegen, Wegbereiter und vieles mehr. Ihnen allen sage ich Danke für ein 2016, das mir sehr gelungen scheint – freilich freue ich mich auf ein 2017 mit Ihnen! Die „Heuteshow“ brachte neulich folgenden Kommentar: „Geh´ endlich weg, 2016, Du warst so sch**** - 1933 hat Dir soeben eine Freundschaftsanfrage in Facebook gesendet!“ Der humoreske Charakter ist dabei nicht zu leugnen, wenngleich ich 2016 nicht so sehe.

Seien Sie (weiterhin) einzigartig, lassen Sie sich nichts von anderen vorschreiben, gehen Sie besondere Wege – auch, wenn diese manchmal einsam sein mögen. Seien Sie ferner streitbar, ob nun in natur-, geisteswissenschaftlicher, gesellschaftlicher oder politischer Art und Weise. Das meint u.a. folgendes: Kämpfen und argumentieren Sie stets für Ihre Meinung und verändern Sie Ihre Ansichten – wenn nötig auf Grundlage der neu dazugewonnenen Argumente. Das macht meiner Meinung nach das Leben aus – es ist ständiges Lernen angebracht, Weiterentwicklung vonnöten.

Ich wünsche Ihnen für 2017 das Allerbeste, denn nicht weniger und nicht mehr haben Sie verdient.



Ihr Alex Siebner


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