HIV und damit AIDS gibt es gar nicht - oder doch?! - Teil I
Sehr zu hoffen ist, dass die Überschrift gewirkt hat und Sie allein schon wegen dieser reißerischen Behauptung auf diesen Artikel aufmerksam geworden sind und ihn nun lesen. Gleich vorneweg möchte aber gesagt sein: HIV und AIDS gibt es, auch wenn einige wenige, aber latente Stimmen sagen, dass dem nicht so sei.
Es gibt einige prominente Behauptungen gegen HIV, die als Wissenschaftler mit anderem Wissensstand absurd sind, aber einmal Beachtung finden müssen. Nicht zuletzt soll das Bewusstsein dafür geschaffen werden, mit Argumenten der Gegenseite umzugehen. Das ist ein bisschen so wie mit den Reichsbürgern, wenngleich auch nur indirekt gefährlich, weil HIV- und AIDS-Leugner keine Waffen haben - bis auf ihre veraltete und falsche Meinung. Und Meinungen sind natürlich keine Fakten.
- Das Virus HIV ist nicht nachweisbar. Die Isolierung ist nie erfolgt. Die Fotografien sind nicht richtig.
Diese Ansicht stützt sich seit Beginn der HIV-Leugnung auf die Henle-Koch-Postulate, die scheinbar nicht erfüllt seien. Es gibt aber seit langem Protokolle, um Viren im Labor aufzureinigen und so zu isolieren. Schritt eins besteht im Auffinden in für HIV typischem Gewebe wie lympathischen Organen. Dies funktioniert in der Molekularen Pflanzenphysiologie ähnlich wie in der Epidemiologie bei Tieren und bei HIV bei Menschen. Nach dem Aufbrechen der Zellwand bzw. der Lyse der Zelle müssen unterschiedliche Zellbestandteile von den Viren durch Zentrifugation abgeschieden werden. Durch Pufferzugabe bei pH 7-8 bleiben die Viren stabil, auch außerhalb der Zelle (Drews u.a., S. 21). Somit ist Schritt zwei der Henle-Koch´schen-Postulate erfolgt. Die anschließende Wiederinfektion muss wegen ethischen Gesichtspunkten bei Menschen ausbleiben, ist aber beim Affen möglich.
Schließlich wurde das Virus beim Essen von "Buschmeat" infizierter Schimpansen auf Menschen übertragen (Dolgin 2010). Weil sich Mensch und Schimpanse nur in etwa 0,4 % des Erbgutes unterscheiden, war der Übergang der Zoonose ein Leichtes.
Mit heute verfügbaren Elektronenmikroskopen ist die Aufnahme eines HI-Viruses möglich. Auch wenn HIV-Leugner die publizierten Bilder nicht anerkennen, sind sie da. Während sie andocken, sich in die Zelle einschleusen und sich wieder als neue infektiöse Partikel ausstülpen, fotografierte man sie und studierte ihre Replikation. Derweil ist das recht kleine Virusgenom bekannt und benannt, der Zyklus der Replikation ins genaueste Detail studiert und deshalb für verschiedene Stellen gezielt Medikamente entwickelt worden.
Es wurden sogar seitens des Robert-Koch-Instituts Fotos der verschiedenen - im übrigen gut untersuchten - Stadien der HIV-Replikation aus einer Zelle gemacht. Nur am Rande: Das Robert-Koch-Institut gehört zu 51 % Pharmafirmen, aber dies soll nicht über die wissenschaftlichen Standards im Institut hinwegtäuschen.
Laut Stefan Lanka - einem der vielleicht bekanntesten HIV- und AIDS-Leugner existiere kein publiziertes Photo eines HIV und es gebe auch keine Abbildung seiner Eiweiße und der genetischen Substanz aus isolierten Viren (Krafeld/Lanka 2008). Diese Behauptungen sind schlichtweg falsch und entsprechen dem möglicherweise damals geltenden Fakten. Heute ist dieser Nachweis vollbracht, das Virus fotografiert und das Genom durch Hochdurchsatzsequenzierungsverfahren bekannt.
Schließlich wurde das Virus beim Essen von "Buschmeat" infizierter Schimpansen auf Menschen übertragen (Dolgin 2010). Weil sich Mensch und Schimpanse nur in etwa 0,4 % des Erbgutes unterscheiden, war der Übergang der Zoonose ein Leichtes.
Mit heute verfügbaren Elektronenmikroskopen ist die Aufnahme eines HI-Viruses möglich. Auch wenn HIV-Leugner die publizierten Bilder nicht anerkennen, sind sie da. Während sie andocken, sich in die Zelle einschleusen und sich wieder als neue infektiöse Partikel ausstülpen, fotografierte man sie und studierte ihre Replikation. Derweil ist das recht kleine Virusgenom bekannt und benannt, der Zyklus der Replikation ins genaueste Detail studiert und deshalb für verschiedene Stellen gezielt Medikamente entwickelt worden.
Es wurden sogar seitens des Robert-Koch-Instituts Fotos der verschiedenen - im übrigen gut untersuchten - Stadien der HIV-Replikation aus einer Zelle gemacht. Nur am Rande: Das Robert-Koch-Institut gehört zu 51 % Pharmafirmen, aber dies soll nicht über die wissenschaftlichen Standards im Institut hinwegtäuschen.
Laut Stefan Lanka - einem der vielleicht bekanntesten HIV- und AIDS-Leugner existiere kein publiziertes Photo eines HIV und es gebe auch keine Abbildung seiner Eiweiße und der genetischen Substanz aus isolierten Viren (Krafeld/Lanka 2008). Diese Behauptungen sind schlichtweg falsch und entsprechen dem möglicherweise damals geltenden Fakten. Heute ist dieser Nachweis vollbracht, das Virus fotografiert und das Genom durch Hochdurchsatzsequenzierungsverfahren bekannt.
- HIV-Tests sind ungültig, weil sie die Antikörper gegen das Virus nachweisen und nicht das Virus selbst.
Diese Aussage ist generell richtig, kann vom Laien wohl teilweise auch nicht spontan widerlegt werden. In Deutschland bzw. allen Ländern, in denen das Gesundheitswesen hoch entwickelt ist, werden generell drei Tests durchgeführt.
1. Der ELISA-Test (Enzyme-linked Immunosorbent Assay)
Hierbei werden die Antikörper (Ab = Antibody), die gegen das Antigen HIV gebildet wurden, nachgewiesen. Dabei wird der Antikörper mit einem Enzym gekoppelt, das bei Vorhandensein eines Antigens eine Reaktion eines farblosen Stoffes zum farbigen Stoff katalysiert.
Kritiker haben recht, wenn sie behaupten, dass diese Antikörper recht unspezifisch seien und es deshalb keinen genauen Nachweis einer HIV-Infektion darstelle. Deshalb wird ein zweiter Test (Bestätigungstest) durchgeführt, um ein falsch-positives ELISA-Testergebnis zu validieren. Ferner ist der Test erst nach dem diagnostischen Fenster von etwa 12 Wochen verlässlich, auch wenn es danach noch vermehrt zu falsch-positiven Ergebnissen kommen kann, dies aber immer der Validierung bedarf. Hierbei gilt der Grundsatz: Besser zu sensitiv, als sich in falsche Sicherheit wiegen. "Diese Wahrscheinlichkeit liegt jedoch bei unter einem Prozent." (Benn/Weinreich)
2. Western-Blot
Nach einer Auftrennung der Proben in ihre Einzelteile durch SDS-PAGE (Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese) werden die Proben geplottet, d.h. spezifische Antikörper gegen zwei Virusproteine aufgelagert. Meist hängt daran eine Sonde, mithilfe der per Lumineszenz die Virusproteine mit den Antikörpern optisch nachgewiesen werden.
3. PCR-Verfahren (Polymerase Chain Reaction)
Dieses Verfahren (genauer RT = Reverse Transkriptase-PCR) kann angewendet werden, auch wenn der Erstkontakt erst eine Woche oder womöglich nur ein paar Tage vergangen ist. Dabei werden kleinste Mengen an Virus-RNA so weit verdoppelt, bis sie für einen Nachweis der Virus-RNA ausreichend sind. Weil HIV zu den Retroviren und den RNA-Viren gehört, muss zuerst das Enzym Reverse Transkriptase RNA in DNA umzuschreiben, bevor sie per PCR vervielfältigt werden kann (HIV-Symptome, Chemie.de).Man könnte also bei vielen HIV- und AIDS-Leugnern Gnade vor Recht ergehen lassen, schließlich hat sich die Diagnostik in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und es ist so schwer, damit Schritt zu halten. Vielmehr ist es wesentlich leichter, in antiquiertem Denken zu verharren und die Verschwörungstheorien weiter zu spinnen und daran festzuhalten.
Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings, dass in Afrika oftmals Menschen nur durch den ELISA-Test von ihrer Krankheit erfahren und daraufhin - zum Glück - mit Medikamenten versorgt werden. Sollte es wahr sein, dass Menschen vom schwarzen Kontinent nur durch "Inaugenscheinnahme" Diagnosen erführen, so muss dem Einhalt geboten werden, wenngleich AIDS dort pandemische Ausmaße angenommen hat und dem sonst nicht mehr beizukommen ist.
Quellenverzeichnis
Benn, Christoph, Weinreich, Sonja: HIV & AIDS. Eine Krankheit verändert die Welt, Frankfurt a. M. 2009, S. 177.
Dolgin 2010: http://www.nature.com/news/2010/100521/full/news.2010.259.html
Krafeld, Karl, Lanka, Stefan: AIDS ist das Verbrechen, Langenargen 2008, S. 63.
HIV-Symptome. URL: https://www.hiv-symptome.de/hiv-test/
Chemie.de. URL: http://www.chemie.de/lexikon/Reverse_Transkriptase.html
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